Tee – ein Getränk für alle Fälle

Tee kommt ursprünglichen aus dem chinesischen und ist ein heißes Aufgussgetränk. Er wird aus unterschiedlichen Pflanzenteilen wie Blätter, Knospen, Blüten und Stengel der Teepflanze hergestellt, jedoch auch unterschiedliche Früchte werden heute als Tee zubereitet. Tee kann bis zu 4,5 % Coffein enthalten, welches dann sehr belebend wirken kann. Daher sollte man hier achtgeben, welchen Tee man kleinen Kindern gibt. Schon im 17. Jahrhundert wurde das Wort Tee im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm aufgenommen und wurde aus dem niederländischen tè übersetzt.

Die üblichen Begriffe Tee, Tea oder Thé, welche in Mitteleuropa verwendet werden, kommen aus der minnanischen Aussprache. Von Südchina erhalten viele europäische Länder ihren Tee über den Seeweg. Jedoch Länder wie Russland, die Türkei oder Persien werden über den Landweg beliefert. Seit dem frühen 18. Jahrhundert wird der Begriff Tee jedoch auch für Aufguss aus anderen Pflanzen benutzt und bezeichnet nicht nur Schwarztee, sondern auch Kräuter- oder Früchtetees. Ursprünglich wurde Tee oftmals aus frischen Teeblättern zubereitet, welche dann nur in heißes Wasser gelegt wurden. Da diese jedoch nicht lange lagerfähig sind, hat man begonnen den Tee gezielt zu fermentieren und trocknen. Hierbei entstehen je nach Vorgehensweise und Ausgangsmaterial unterschiedliche Geschmacksqualitäten. Heute gibt es vier traditionelle Formen, welche sich in der Oxidation unterscheiden. Diese Teesorten sind dann Grüner Tee, der keine gewollte Oxidation hat, Weißer Tee, der aufgrund der Härchen an der Blattunterseite so genannt wird, Oolong, der teilweise oxidiert ist und Schwarzer Tee, der in Ostasien jedoch als Roter Tee bezeichnet wird.

Teesorten, die man kennt, sind:

Grüner Tee
Weißer Tee
Oolong
Schwarzer Tee
Pu-erh-cha
Gelber Tee

In Europa kennt man überwiegend folgende Tee-Sorten:

Darjeeling
Assam
Ceylon

Diese Sorten werden sehr gerne für Teemischungen gewählt, da sie unempfindlich gegen hartes Wasser sind und dennoch ein gutes Aroma in unseren Breitengraden entwickeln. Wird der Tee aromatisiert, werden sehr gerne Varianten wie Rosentee oder Jasmintee angeboten, die Handelsformen dieser Teesorten enthalten oft noch Blütenreste. Weitere Aromen, die sehr gerne im Tee verwendet werden sind verschiedene Fruchtaromen wie Maracuja, Vanille oder Kirsche. Jedoch auch Gewürze wie Zimt, Anis, Zitrusfrüchte oder Bergamotte sind in den Tees enthalten.

Industriell hergestellte naturidentische Aromen wie Mandel, Schokolade, Erdbeere, Bratapfel oder Pfefferminze spielen bei der Teeherstellung eine größere Rolle als der Tee selbst. Denn hierfür kann man Tees mit einer geringeren Qualität verwenden, da hier der Aromastoff lediglich ein Trägermaterial benötigt. Manche Teesorten, werden als Rauchtee hergestellt, hierbei werden die Blätter beim trocknen im Rauch von harzreichem Holz geräuchert. Diese Teesorten erhalten ein besonders kräftiges und auch rauchiges Aroma und haben einen intensiveren Duft. Lapsang Souchong ist der weitverbreitetste Rauchtee, jedoch auch russische Mischungen oder Karawanen-Mischungen finden diese Anwendung.

Da es sehr unterschiedliche Teesorten und auch Geschmacksrichtungen gibt, kann man Tee immer trinken. Ganz gleich, ob man sich morgens einen Schwarztee macht und nachmittags einen Früchtetee. Auch wenn man eine Erkältung hat, kann man auf Tee zurückgreifen. Denn Kamillentee oder Tee mit Eukalyptus fördern den Gesundungsprozess. Selbst kleine Kinder trinken schon häufig Tee, wenn gleich es anfangs oft nur Fencheltee ist. Denn Fenchel soll bei der Verdauung helfen und so Blähungen bei Säuglingen verhindern oder lindern.

Man kann seinen Tee mit Zucker, Honig, Milch, Rahm oder Zitrone, ganz nach dem persönlichen Geschmack abrunden. Manch ein Teetrinker, fügt seinem Tee gerne etwas Zitronenschale hinzu, um ihm so eine leicht säuerliche Note zu verleihen. Andere geben ihrem Tee nur Kandis bei, da dieser sich nur langsam auflöst. Kandis gibt es als weißen und braunen Kandis, entweder lose oder an kleinen Holzstäbchen, speziell für Teetrinker.

Ostfriesen haben hierzulande ihre eigene Teekultur, denn man trinkt traditionell starken Tee, der mit flüssiger Sahne und Klunties versehen wird. Dieser wird dann nicht umgerührt, damit man zuerst einen bitteren Geschmack und zum Schluss einen süß-sahnigen Geschmack erhält. Jedoch auch Schwarztee wird gerne mit einem Schuss Milch oder Kaffeesahne gerne getrunken. Ebenso kann man seinem Tee einen Schuss Schnaps oder Rum zufügen. Diese oder ähnliche Varianten bekommt man häufig im Winter angeboten. Auf Skihütten gibt es den, bei Skifahrern beliebten Jagertee, der dann in geselliger Runde getrunken wird.

Für Kinder werden häufig Früchtetees zubereitet, da die eine fruchtige, süße Note haben und gerne getrunken werden. Früchtetees kann man warm und kalt trinken und eignen sich so auch für unterwegs. Denn, ob sie nun in einer Thermoskanne warmgehalten werden oder in einer Trinkflasche kalt eingefüllt werden, spielt keine Rolle. Lediglich von sogenannten Krümeltees für Kinder, sollte man verzichten, da diese fast nur Zucker enthalten. Hier ist es dann sinnvoller, selbst einen Tee aufzubrühen.

Ob bei einer Magenverstimmung, Grippe oder Darmproblemen, auch hier werden häufig Tees gereicht. Denn zwischenzeitlich gibt es verschiedene medizinische Tees, die dann angereichert sind, um so bei den unterschiedlichen Krankheiten zu unterstützen. Eukalyptus hilft bei Husten, Rheuma und Bronchitis, Kamille kann innerlich und äußerlich angewendet werden, denn das dort enthaltene Bisabol wirkt entzündungshemmend. Tees mit Johanniskraut oder Baldrian, sollen zur Beruhigung der Nerven beitragen.

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