Was tun gegen übermässiges Schwitzen ?

Gerade im Sommer schwitzt jeder Mensch mehr wie zu anderen Zeiten. Diese vermehrte Schweißproduktion ist auch unter den Namen Hyperhidrose bekannt. Schwitzen ist ein ganz natürlicher Vorgang, denn der Körper gibt bei relativ hohen Außentemperaturen oder bei körperlicher Anstrengung mehr Energie ab und es kommt zur Überhitzung. Doch nicht selten sondert der Körper auch beim Schlafen Schweiß ab. Die vermehrte Schweißproduktion kann an bestimmten Körperteilen auftreten aber auch den gesamten Körper betreffen. Jedoch betrifft es meistens die Achselhöhlen, die Hände und die Füße, welche besonders unter einer vermehrten Schweißproduktion leiden. Eine solche Hyperhidrose kann für die Betreffenden zu einem ästhetischen Problem werden und das Leben massiv beeinträchtigen.

Bei vielen Menschen reicht es jedoch aus, sich einer regelmäßigen Körperhygiene zu unterziehen, das heißt täglich duschen und die Kleidung wechseln. Aber auch die Verwendung eines Antitranspirants wirkt manches Mal schon Wunder und beseitigt eine lästige Schweißbildung. Weitere wirksame Tipps gerade für die schweißtreibende Zeit und ohne großen Aufwand sind im regelmäßigen Entfernen der Achselhaare zu suchen, denn das reduziert um ein Vielfaches dem Wachstum von Bakterien und die damit verbundene Entstehung von Schweißgeruch.  Ganz wichtig ist es auch ausreichende Flüssigkeit zu sich zu nehmen, denn auch so wird einem Schwitzen entgegengewirkt. Doch nicht immer ist es mit diesen einfachen Möglichkeiten getan, denn es gibt viele Menschen, die zu einer verstärkten und intensiven Schweißbildung neigen. Für diese Menschen gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, die jedoch etwas aufwendiger sind.

Am besten ist es einer Hyperhidrose durch Vorbeugung entgegenzuwirken, denn diese können zumindest eine Schweißproduktion abschwächen. So wirken sich zum Beispiel Alkohol, Kaffee, scharfe Gewürze oder Zigaretten genau so negativ auf die Schweißproduktion aus, wie Stress oder Kleidungsstücke die wenig luftdurchlässig sind. Hier genügt es, wenn man auf diese Genussmittel weitgehend verzichtet, Stress mit einer Art Entspannungsübungen abbaut und die weniger luftdurchlässigen Textilien durch atmungsaktivere Kleidung ersetzt, besonders Kleidung mit einem großen Anteil an Baumwolle und Leinen sind hierbei empfehlenswert. Aber auch der Schweißentwicklung der Füße kann mit den entsprechenden Schuhen entgegen gewirkt werden, so sind hierfür Lederschuhe sowie alle sommerlichen Modelle wie Sandaletten, Pantoletten oder Flip-Flops zu empfehlen.

Doch auch verschiedene Medikamente können zumindest zur vorübergehenden Abnahme der übermäßigen Schweißbildung führen, hier kommen Lösungen und Salben zum Einsatz. Diese Möglichkeit ist allerdings nur bei leichten Fällen von Schweißbildung empfehlenswert. Sehr gute Erfahrungen wurden bisher auch mit Aluminiumchloridsalzen gemacht, die sich auch in einigen Deos befinden. Der genaue Wirkmechanismus des Aluminiumsalzes ist bisher nicht genau geklärt, jedoch wird vermutet, dass die Anwendung zur zumindest vorübergehenden Verstopfung der Schweißdrüsengänge führen könnte.

Wenn diese relativ einfachen Methoden keine Wirkung zeigen, so gibt es gegen das Schwitzen die Möglichkeit sich chirurgischen Eingriffen zu unterziehen, allerdings sind diese Eingriffe nicht ganz ohne und sollten deshalb bestens überlegt werden, da solche Eingriffe auch immer wieder Risiken mit sich bringen können. So wird gerade in den letzten Jahren verstärkt auf Botox gesetzt, was man sonst nur von der Glättung der Haut bei Stars kannte. Wird das Botulinium-Toxin in die Haut Injiziert so kommt es meist nach zwei bis drei Tagen zur Abnahme des Schwitzens. Die Wirkung dieser Behandlung hält in der Regel bis zu einem halben Jahr an.

Eine weitere Möglichkeit ist eine Behandlung durch eine Schweißdrüsensaugkürettage. Hierbei handelt es sich um eine wirksame Behandlung mittels einer Schweißdrüsenabsaugung, diese führt in den meisten Fällen zu einer dauerhaften Normalisierung. Dieser Eingriff ist nicht so belastend und wird mit einer örtlichen Betäubung vom Arzt durchgeführt. Diese Behandlung ist weitgehend schmerzfrei, ist aber nur empfehlenswert, wenn der Betreffende unter einer sehr starken Schweißentwicklung leidet. Als Operationserfolg ist hierbei schon zu werten, wenn der Betreffende eine wesentliche Verbesserung aufweist, hierfür müssen die Achselhöhlen nicht völlig trocken sein.

Doch meistens helfen schon altbewährte Mittel gegen übermäßiges Schwitzen, wie ausreichend trinken, atmungsaktive Kleidung und eine regelmäßige Körperpflege

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