Makrobiotische Ernährung

Auf einer fernöstlichen Lehre basiert die Makrobiotik. Aus Energie besteht demnach alles auf der Welt. Diese Energie bewegt sich ständig und fließt durch unseren Körper. Die Energieströme sollen in eine dynamische Balance gebracht werden. Wenn laut der Makrobiotik dieser Zustand der Harmonie erreicht ist, regen sich die Kräfte der Selbstheilung an und fördern die geistige und körperliche Gesundheit. Wenn der Einklang zwischen den gegensätzlichen Energien Yang und Yin besteht, ist dieser Zustand der Lehre nach erreicht. Yin und Yang sind zwei Kräftepole zwischen denen sich alles was existiert bewegt. Yin steht für die Nacht, leicht, pflanzlich und weiblich und Yang steht für den Tag, tierisch, schwer und männlich.
Man findet Yin und Yang auch in Genuss- und Nahrungsmitteln. Süßigkeiten, Kaffe, Alkohol, schwarzer Tee und Milchprodukte gehören zu den Yin-geprägten Produkten. Kochsalz, Eier und etliche Fleischsorten gehören zu den Yan-betonten Erzeugnissen. Getreide, Quellwasser, Gemüse, Meeresalgen, Kerne und Hülsenfrüchte gelten dagegen als neutral. Außergewöhnliche Produkte soll man in der Lehre der Makrobiotik meiden, denn diese erschweren die Harmonieerlangung.
Pflanzliche Lebensmittel bilden bei der makrobiotischen Ernährung die Grundlage. In der anfänglichen, sehr strengen Form der Makrobiotik waren fast nur Nahrungsmittel aus Vollkorngetreide erlaubt. Die heutige praktizierte Form ist etwas gemäßigter, denn Naturreis und Getreide machen nur den hauptsächlichen Teil dieser Ernährung aus, denn sie haben eine besonders ausgewogene Geltung. Auf dem Plan der Speisen steht das Gemüse an zweiter Stelle. Einen erheblichen Platz nehmen hierbei Algen, Soja und Hülsenfrüchte ein. Tamari, Tempeh und Miso sind Sojaprodukte, diese nehmen eine große Bedeutung in der Zusammenstellung der Speisen ein. Tempeh ist ein fester Brei aus Sojabohnen und eine Sojasoße ist Tamari. Miso ist eine Masse, die aus Salz, Getreide und milchsäuerlichen vergorenen Sojabohnen besteht. Dieses ist ein Grundstoff der Misosuppe, die alltäglich zum Frühstück ratsam ist. In Maßen sollte Obst verzehrt werden, allerdings vorwiegend als Trockenobst oder Kompott. Einmal innerhalb einer Woche darf man mageren Fisch verspeisen. Eier, Fleisch und Milchprodukte sollte man bestmöglich meiden, denn sie liefern dem Körper zu viel Fett und Eiweiß, außerdem stehen sie für ein extremes Yin und Yang.
Ein Beispiel für die makrobiotische Ernährung ist die Kushi Diät. Dabei ist die Makrobiotik an die westlichen Lebensmittel angepasst. Diese Diät soll gesundheitsfördernd wirken. Speziell soll sie Krebskrankheiten abwehren und kurieren. Durch die Getreidespeisen und den geringen Fettanteilen kommt es zu einem starken Fettabbau. Sojaprodukte, Hülsenfrüchte und Fisch liefern dabei das Eiweiß.
Die Nahrung bei der Makrobiotik liefert fast alle Nährstoffe, wenn Gemüse erlaubt ist und sie nicht zu radikal betrieben wird. Sie verspricht einen schnellen Erfolg ohne das Zählen von Fetten und Kalorien.
Für kurze Zeit ist die Diät unproblematisch und zweckvoll. Dauerhaft sollte man sich mit den Inhaltsstoffen der Nahrungsmittel auskennen, um keinen Mangel an Nährstoffen zu riskieren.

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